Das neue EEG ist ja jetzt seit ein paar Monaten draußen.
Bei den darin festgelegten Ausbaupfaden bedeutet das: Energiearmut.
Denn die Ausbaupfade sind wie folgt (Ausschnitt):1https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2022/0301-0400/315-22.pdf?__blob=publicationFile&v=1#page=21
Jahr | Ziel PV | Ziel Wind an Land | Strommengenpfad |
2030 | 215 GW | 115 GW | 600 TWh |
2040 | 400 GW | 160 GW |
Wir könnten bis 2030 die Energiewende realisieren, müssen dazu aber etwa mit einem Strombedarf von 2000 bis 3000 TWh rechnen.2https://www.energywatchgroup.org/wp-content/uploads/EWG_Studie_2021_100EE-fuer-Deutschland-bis-2030.pdf#page=18 3https://www.energywatchgroup.org/wp-content/uploads/EWG_Studie_2021_100EE-fuer-Deutschland-bis-2030_ES.pdf 4https://www.zdf.de/assets/faktencheck-24-mai-2022-100~original (Je weniger Energieeinsparung wir schaffen, je weniger Gebäudemodernisierungen etc., desto höher wird der Stromverbrauch/Energieverbrauch sein.)
Die 600 TWh p. a. Stromerzeugung bis 2030 aus erneuerbaren Energien wird also bei weitem nicht genügen den Bedarf zu decken.
Das bedeutet, dass der obige Ausbau um Größenordnungen zu niedrig ist! Laut der Energywatch-Studie wäre mit 85 GWp ein viermal höherer PV-Zubau pro Jahr nötig.
Auch die 115 GW Windkraft sind zu wenig.
Auch eine Studie der HTWK-Leipzig zeigt, dass wir die von der Regierung gesteckten 2040-Ziele bereits 2030 benötigen.5https://www.ingenieur.de/fachmedien/hlh/erneuerbare-energien-hlh/energiewende-vertikale-solaranlagen-bieten-enormes-potenzial/ 6https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666955222000211?via%3Dihub#!
Konkret bis 2030: 195 GWp Windkraft, 400 GWp PV.
Der Großteil der Freiflächenphotovoltaik muss in Ost/West Ausrichtung, als vertikale Anlagen, errichtet werden, dadurch haben wir morgens und abends mehr Ertrag und mittags ein Minimum. Damit dann kein Problem mit der Mittagsspitze wie bei gewöhnlichen PV-Anlagen.

Das bedeutet: bei Elektrifizierung des Wärmemarktes, der Mobilität, sowie dem Ersetzen von Erdgas durch grüne Alternativen etc. wird die nun gesetzliche vorgeschriebene Ökostromerzeugung 2030/2040 bei weitem nicht genügen. Wir werden also das “Ziel Energiewende” massiv verfehlen und weiterhin Kohle, Öl und Gas benötigen um den Energiebedarf zu decken. Wenn man jedoch diese fossilen Energieträger verbietet bzw. die Beziehungen zu den Lieferländern zerstört, dann bedeutet das Energiearmut.
Oder haben die etwa schon die Zerstörung der deutschen energieintensiven Industrie einkalkuliert?
Jetzt können wir nicht einmal sagen, wenn die Grünen an der Macht wären, dann würden die die Energiewende vorantreiben… Leider ist der Habeck ja ein grüner Politiker. Schade, dass die Grünen hier zeigen, dass sie nicht (mehr?) grün sind und die Energiewende nun eine Scheinenergiewende wird.
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- 1https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2022/0301-0400/315-22.pdf?__blob=publicationFile&v=1#page=21
- 2https://www.energywatchgroup.org/wp-content/uploads/EWG_Studie_2021_100EE-fuer-Deutschland-bis-2030.pdf#page=18
- 3https://www.energywatchgroup.org/wp-content/uploads/EWG_Studie_2021_100EE-fuer-Deutschland-bis-2030_ES.pdf
- 4https://www.zdf.de/assets/faktencheck-24-mai-2022-100~original
- 5https://www.ingenieur.de/fachmedien/hlh/erneuerbare-energien-hlh/energiewende-vertikale-solaranlagen-bieten-enormes-potenzial/
- 6https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666955222000211?via%3Dihub#!